Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Der Frühling hat Einzug gehalten und mit ihm ein faszinierendes Naturschauspiel entlang des ehemaligen Radwegs an der Felda zwischen Kaltennordheim und Fischbach.
Zurzeit bedecken üppige, strahlend weiße Blütenteppiche des Buschwindröschens (Anemone nemorosa) den Waldboden und laden Besucherinnen und Besucher zu unvergesslichen Naturmomenten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ein.
Die sanft hügelige Landschaft rund um Kaltennordheim ist geprägt von lichten Buchenwäldern, artenreichen Feuchtwiesen und Halbtrockenrasen. Ein hervorragend ausgeschildertes Wanderwegenetz bietet ideale Voraussetzungen, um die Kulturlandschaft aktiv zu entdecken und den Zauber des Frühlings mit allen Sinnen zu erleben.
Das Buschwindröschen zählt zu den bekanntesten Frühblühern unserer heimischen Wälder. Die zarten Pflanzen erreichen eine Höhe von10 bis 25 Zentimetern und entfalten bei Sonnenschein ihre sternförmigen, weißen Blüten, ein märchenhafter Anblick, insbesondere im April, wenn das junge Buchenlaub noch lichtdurchlässig ist. Die Blütezeit beginnt meist im März und kann bis in den Mai andauern.
Schützen durch Achtsamkeit
So üppig der Blütenflor auch erscheint, das Buschwindröschen ist ein empfindlicher Waldbewohner. Es steht unter besonderem Schutz, das Pflücken oder Ausgraben ist streng verboten. Bereits leichtes Betreten der Flächen kann die Pflanze dauerhaft schädigen.
Alle Pflanzenteile enthalten zudem das giftige Protoanemonin, das bei Hautkontakt Reizungen hervorrufen kann. Daher: bitte nur mit den Augen genießen und Kinder sowie Haustiere fernhalten!
Der ehemalige Radweg an der Felda eignet sich ideal für einen entspannten Frühlingsspaziergang. Wer die markierten Wege nutzt, schützt nicht nur die sensiblen Pflanzenteppiche, sondern bewahrt auch das ökologische Gleichgewicht der Region.
Neben den Anemonen erfreuen weitere Frühjahrsboten wie Schlüsselblumen und Scharbockskraut das Auge. Mit etwas Glück bieten sich bei klarer Sicht beeindruckende Ausblicke in das Obere Feldatal.
Frühling in der Rhön, eine Einladung, die Natur zu erleben und zu schützen.